Meine Meinung und Einschätzung zur 2021er Kommunalwahl

Moin meine Freunde.

Nach etwas Ablenkung in den letzten Wochen und weiteren guten Gesprächen zum Wahlausgang, möchte ich mich bei allen Wählerinnen und Wählern in Varel und „Varel Land“ für die Stimmen nochmals bedanken.

Es hat auch aufgrund der Listenplatzierung leider nicht funktioniert, aber als erstmalig Kandidierender und unter den Coronabedingungen habe ich aus meiner Sicht ein hervorragendes Ergebnis erzielen können.

Eines finde ich jedoch etwas schade:

Trotz der hohen Wahlbeteiligung, sollten alle Parteien ernsthaft die wirklichen Wahlsieger betrachten, nämlich die Nichtwählerpartei.

Von 20.337 möglichen Wähler/innen sind „nur“ 12.402 zur Wahl gegangen (von 37.206 möglichen Stimmen waren 35.968 gültig) und somit haben ca. 40% (ca. 24.000 Stimmen) von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht. Des Weiteren erhielt eine Person des Bundestages für die Liste der SPD Varel 3.452 Stimmen, was gerundet 25% der SPD Gesamtstimmen ausmacht.

Das alleine muss man erst einmal verarbeiten! Diese Situation, wie schon einmal erwähnt, finde ich ungerecht dem Wähler gegenüber, denn diese Stimmen umfassen sage und schreibe gerundet 10% aller zur Wahl gegangenen Wähler in Varel!!!, zumal die Bundestagskandidaten zur Bundestagswahl ihre eigentlich entscheidenden Stimmen erhalten werden!?

Das gibt mir persönlich zu denken – würden diese Stimmen der Nichtwähler und der Bundestagskandidatin nun hypothetisch Berücksichtigung in der Sitzverteilung für den Stadtrat finden, dann hätten die Parteien gerundet die folgenden Werte erreicht: SPD wäre bei 33%, die CDU bei 20,5%, die Grünen bei 14,3%, die ZV auf 24,7% und die FDP bei 4,9%. Natürlich ist das nur eine spekulative Rechnung, zeigt aber die tatsächliche Misere – im Verhältnis zu allen Wählerinnen und Wähler wären die relativen Folgen hieraus durchaus beachtenswert (50,1% CDU/ZV/FDP).

Dies zeigt mir als überzeugter Demokrat aber, dass zukünftig noch mehr die Interessen, Ideen und Probleme der Wählerinnen und Wähler einfangen werden müssen, um gemeinsam Lösungen zu finden.

Denn bei all der Trauer darüber, dass es jetzt nicht funktioniert hat – nach der Wahl ist vor der Wahl.

In vielen Gesprächen habe ich genau das vermittelt bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar: „Jetzt nicht verstecken und im Hintergrund arbeiten, sondern weiter so offensiv wie bisher auf die Menschen in unserer Stadt zugehen, und zwar digital und persönlich in Präsenz.“

Bei der nächsten Wahl sieht es zusammen mit Euch dann garantiert ganz anders aus!

Ich hoffe, zumindest für mich 😉

Munter und gesund bleiben,

Euer Peter

Varel, 23. September 2021

4 Gedanken zu „Meine Meinung und Einschätzung zur 2021er Kommunalwahl

  1. Peter Fladung Beitragsautor

    Moin. Gestern erhielten wir, die Mitglieder der CDU, die Bewerbungen unserer drei Kandidaten zum CDU Vorsitz.

    Hier entnahm ich das Zitat von Herrn Friedrich Merz.

    „Als übergeordnetes Ziel steht dabei im Vordergrund: Wir wollen erkennbar werden mit dem, was uns von anderen Parteien unterscheidet…“

    Treffend auf den Punkt gebracht und vorbildlich auch für die parteiinternen Strukturen der CDU nach unten 👍🏻

    Allen einen schönen Tag.
    Gruss Peter

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  2. Amir

    Als CDU Wähler kann ich auch diese Entscheidung nicht nachvollziehen. In der Tat, was wäre wenn, Herr Torsten Tschigor gewonnen hätte. Es ist einfach peinlich, wenn Mann gierig auf Posten ist. Schade.

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  3. Peter Fladung Beitragsautor

    Moin liebe Leser.

    Nach der Kommunalwahl am 12.09.2021 in Varel fiel die mehrheitliche Entscheidung der Mitglieder und Vorstände zugunsten einer erneuten Koalition von CDU und SPD für die nächste Legislaturperiode.

    Aus vielerlei Gründen darf ich diesen Weg sehr kritisch betrachten.

    Auch demokratisch mehrheitlich getroffene Entscheidungen (siehe nicht zuletzt Bundeskanzlerkandidat) müssen nicht immer richtig sein.

    Einer Koalition hätte es aus meiner Sicht, zumindest in dieser Konstellation, nicht bedurft, da meines Wissens sämtliche politische Entscheidungen nach Beratungen in den jeweiligen Ausschüssen im Rat mehrheitlich beschlossen wurden.

    Aber auch eine klare Unterscheidung zwischen CDU und SPD ist in Varel für mich so nicht mehr erkennbar. Diese Unterscheidung dürfte auch allen anderen kaum noch möglich sein.

    Das war im Wahlkampf jedoch ganz anders. Das fing beim Bürgermeisterkandidaten an und hörte auch bei dem wirklich guten und umfassenden Wahlprogramm noch lange nicht auf. Und jetzt?

    Die Wahlprogramme, beziehungsweise die guten Vorsätze, von SPD und CDU während des Wahlkampfes gehen meines Erachtens ziemlich weit auseinander.

    Schaut man ganz genau in die Wahlprogramme aller Parteien, muss man feststellen, dass die CDU und Zukunft Varel annähernd die gleichen Ziele verfolgten. Daher kann es auch niemanden verwundern, dass beide auf Kreisebene koalierten.

    Wieso nicht auch in Varel?

    Hätte, wenn oder aber …

    Bei alle dem muss man ernsthaft die Frage stellen dürfen, was wäre wohl gewesen, wenn Torsten Tschigor der neue Bürgermeister von Varel geworden wäre?

    Eine Koalition zwischen CDU und SPD wäre dann eigentlich undenkbar gewesen. Aber auch hier hätte man durchaus falsch liegen können.

    Wie sich wohl Torsten Tschigor fühlen muss, als er von den hiesigen politischen Entscheidungen nach dem 12.09.2021 gehört hat? Hintergangen, vorgeschoben als Chancenlos, ausgenutzt …?
    Diese Gedanken wären ihm nicht übel zu nehmen, denn immerhin hat er sehr viel Geld und Zeit in seinen Wahlkampf gesteckt. Ebenso, wie nahezu 40% der Wähler, hätte ich ihm den Erfolg von Herzen gegönnt.

    Und wie verhält es sich mit den drei stellvertretenden Bürgermeistern. Die CDU ist nicht in der Lage, einen dieser Stellvertreter zu stellen. Warum nicht? Ist doch ganz klar; Bei der Aufstellung und Festlegung der Listenplätze kam niemand auf die Idee die Frage an die Kandidaten zu richten, wer denn Willens und in der Lage wäre, dieses Ehrenamt zu übernehmen! Wieso? Na weil offensichtlich niemand auf einen der vorderen Listenplätze verzichten wollte. Warum? Narzissmus?
    So gehen nun die Posten der 1. und 2. stellvertretenden Bürgermeister auch noch an die SPD und der 3. dann an Zukunft Varel.

    Meinungsfreiheit …

    Von der uns in unserer Verfassung garantierten Meinungsfreiheit mache ich Gebrauch und sehe davon ab näher ins Detail zu gehen und einige wenige, die es durchaus verdient hätten, zu diffamieren.

    Trau, Schau, Wem …

    Einen angenehmen Tag allen treuen Besuchern. Lasst gern Eure Kommentare hier.

    Euer Peter Fladung

    Varel, 17. November 2021

    Antworten
  4. Peter Fladung Beitragsautor

    Guten Morgen.
    Meine logische Schlussfolgerung, dass unsere CDU mit ihren 6 von 32 Sitzen mit Zukunft Varel (7) + Klare Kante (1), sowie den Grünen (4) mit der FDP (1) eine stabile Mehrheitsgruppe bilden würde, ergab sich so leider nicht.

    Trotz allem bitteren Beigeschmack nach den letzten zwei Legislaturperioden geht die CDU auch die nächsten 5 Jahre wieder einen gemeinsamen Weg mit der SPD und lässt sich als lästiges Anhängsel der 1. Wahl zu einer gesicherten stabilen Mehrheit weiterhin ausnutzen. Die wieder einmal nur schwach besuchte Mitgliederversammlung ergab ein ganz klares Votum von 2/3 der Stimmen für diese Entscheidung.
    Wie es weitergehen wird? Naja, die allerwenigsten guten Vorsätze unsere CDU, die jeder im Wahlprogramm nachlesen kann, werden sich durchsetzen lassen.
    Zukunft Varel und die Grünen, zusammen mit FDP und Klare Kante, können die nächsten 5 Jahre aus der Opposition heraus lediglich auf Fehler aufmerksam machen und fleißig gegen irgendwelche dubiosen Entscheidungen stimmen.
    Als da wären einige Beispiele zu nennen, wie:
    – Schlackeplatz Windallee verkaufen
    – Tivoli abreißen und Grundstück verkaufen
    – Grünfläche hinter der Weberei verkaufen
    – Dangast auch weiterhin ignorieren
    – Veranstaltungshalle auf der Gelände der ehemaligen Frieslandkaserne bauen
    – Neuverschuldungen +

    Zähne knirschend darf man das alles gerne hinnehmen, denn die Kommunalwahl 2021 hat gezeigt, was die Wähler sich wünschen.
    Da darf man dann auch nicht mehr meckern.

    Gut finde ich das nicht.
    Gruß Peter

    Varel, 2. November 2021

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